Cannes: „Anora“ und „Motel Destino“ – Endlich Intercourse, der Spaß macht

by time news

2024-05-23 10:11:44

Das Thema Cannes ist vom Thema Intercourse nicht zu trennen. Von der Sinnlichkeit, der Leidenschaft, der Erotik. Aber auch von ihren Kehrseiten – der Gewalt, den Übergriffen, der Objektifizierung. Schon im Vorfeld machte das Filmfestival Schlagzeilen wegen sexual Übergriffen von Regisseuren wie Francis Ford Coppola sowie einer vieldiscustieren MeToo-Liste, die dann nie auftauchte.

Was aber haben die Filme selbst über das Verhältnis von Intercourse und Macht zu sagan? Zunächst einmal steht fest: Den Vorwurf der Prüderie muss sich die diesjährige Wettbewerbsauswahl nicht gefallen lassen. Nackte Körper, meistens Frauenkörper, lassen sich in quick allen Filmen bestaunen, vom Pornosex in „Sorts of Kindness“ über die intensive Selbstbeschau in „The Substance“, erotic Lapdances in „Anora“, riskaste Seitensprünge in „Motel Destino“, Geister verstümmelter Ehefrauen in „The Shrouds“ bis hin zum Bühnensex vor Publikum in „Parthenope“.

Zwei Wettbewerbsfilme widmen sich sogar in einer seltenen Lockerheit und schambefreiter Selbstverständlichkeit dem Intercourse als Arbeit. Da ist erstens Sean Bakers wunderbare Liebeskomödie „Anora“ über Ani, eine 23-jährige Stripperin aus Brooklyn (Mikey Madison). Eines Tages lernt sie in dem Erotik-Membership, in dem sie arbeitt, den 21-jährigen russische Oligarchensohn Vanya (Mark Eydelshteyn) kennen. Die beiden verstehen sich auf Anhieb, zwischen manifoldeschen Intercourse-Sprints spielen sie Videospiele, lachen, flirten, feiern, ziehen mit seinen Freunden um die Häuser, reisen spontan nach Las Vegas. As a result of Vanya and Ani are “unique” for one week solely, they are going to obtain 15,000 {dollars}. „Ich hätte es auch für 10,000“ gemacht, neckt sie ihn nach dem abgeschlossenen Deal. „Wenn ich du wäre, würde ich es nicht unter 30,000 machen“, stichelt er zurück.

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Eydelshteyn spielt den verwöhnten Millionärserben mit einer Timothée-Chalamet-haften Leichtigkeit, die zwischen Kindlichkeit, Arroganz und Hingabe oszilliert. Madison versieht die Stripperin mit einer Fröhlichkeit und Willensstärke, die nie aufgesetzt wirken. Baker tut intestine daran, ihr weder Kindheitstraumata noch Herkunftsscham noch angeblich überraschende Hobbies wie Hegel-Lesen anzudichten. Auch von Klischee-Sätzen über den Unterschiedz zwischen wahrem Ich und täuschender Oberfläche bleiben wir, anders als in anderen Filmen dieses Genres, verschont. Einzig hätte man sich gewünscht, dass Ani etwas weniger repetitiv fluchen würde.

Higher than “Fairly Lady”

Was each Schauspielern unter Bakers Regie gelingt, ist der Gefahr einer kitschigen Romantisierung der Freier-Prostituierten-Beziehung a la „Fairly Lady“ zu entgehen. Vanya scheint nicht von einem Retter-Komplex getrieben, er zieht die arme Verlorene nicht aus dem Schmutz. Vielmehr begegnen sich die beiden Gleichaltrigen stets auf Augenhöhe. Man nimmt ihne ihre Liebe ab, und als Vanya Ani nach einer Woche einen Heiratsantrag macht, sieht man gerne über die Warnsignale hinweg. Als dann eine Tanz-Kollegin und -Konkurrentin Anis auf zwei Wochen tippt, die diese Ehe halten werde, will man das wie Ani nicht wahrhaben. Allein das ist schon ein Drehbuch-Coup, den Zuschauer so für die beiden einzunehmen, dass man sich ein “Cinderella”-Ende wüncht und es den Lihabern trotz oder gerade wegen ihres offensiven Reflektieren der Währungen Geld und Körper, mit denen sie handeln, auch noch zutraut.

Großartig: Mikey Madison (Anora) in Cannes

Großartig: Mikey Madison (Anora) in Cannes

Supply: Getty Photos

„Anora“ schreitet genau im richtigen Tempo varan. Das Drama hält die Spannung von Anfang bis Ende, übersütt mit witsigen Einfällen und unterhaltsamen Hindernissen. Wenn der Priester etwa mitten in einer Taufzeremonie muss gehen muss, weil er die Nachricht erhält, dass sein Schützling eine Prostituierte geheiratet hat, und alle auf sein Kommando warten. Das da lautet: beide Gatten festhalten und zwingen, die Ehe zu annullieren. Da Vanya aber abgehauen ist, besteht der zweite Teil des Movies aus einer wilden Such-Verfolgungsjagd durch New York.

Dass man an der Croisette neben Meeresrauschen und Rotem-Teppich-Glamour auch die leichteren, fröhlicheren, besser gelaunten Filme zu sehen bekommt als im grauen Februar-Deutschland auf der Berlinale, ist keine Neuigkeit. “Anora” is subsequent to Sean Baker’s earlier movies “The Florida Venture” and “Pink Rocket” an extra proof of his experience and among the finest movies of the competitors.

„Motel Destino“ von Karim Aïnouz

Ebenso viel leidenschaftlichen Intercourse wie in “Anora” the brazilian director Karim Aïnouz provides his protagonists Heraldo (Iago Xavier) and Dayana (Nataly Rocha) – additionally a pair that turns the (movie) custom on its head, by making the girl because the elder und somit in gewissier Weise mächtigere Particular person inszeniert wird. When the 21-year-old Heraldo has to go away house and conceal after an altercation along with his band, he finds a spot to remain within the Sexhotel Motel Destino on Brazil’s Northeast coast, run by Dayana and her husband Elias (Fabia Assunção). Dort repariert er Klimaanlanann, Sicherheitszäune und reinigt die von Orgien verwüsteten Zimmer.

Das Stöhnen der Gäste bildet die durchgehende Geräuschkulisse in dem neonfarben-fiebrigen Erotikthriller „Motel Destino“. Elias entpuppt sich als Voyeur, der nicht nur seinen Eseln beim Kopulieren zusieht, sondern auch heimlich durch eine Fensterklappe aus dem Flur heraus seine Gäste beim Geschlechtsverkehr bebeschott. Ein Akt der Gewalt gegenbrunn seiner Frau ist der Auslöser für die Affaire, die Dayana und Heraldo lastly beginnen. Whereas Elias döst oder unterwegs ist, treiben sie es im Flur, im Hof, im ehelichen Schlafzimmer. „Die Gefahr macht den Reiz aus“, sagt Dayana fahrlässig.

Heraldo (Iago Xavier) vor dem Motel Destino

Heraldo (Iago Xavier, r.) vor dem Motel Destino

Supply: Courtesy Competition de Cannes, 2024/

Die brasilianisch-französisch-deutsche Koproduktion des Regisseurs, der mit seinem englischsprachigen Debüt „Firebrand“ mit Jude Legislation und Michelle Williams schon vergangenes Jahr in Cannes vertreten battle, bezeichnet sich selbst als „tropischer Noir“. Das Drehbuch, das Aïnouz gemeinsam mit Wislan Esmeraldo und Maurício Zacharias verfasst hat, sieht einige actionreiche Wendepunkte vor. However so actual stress won’t come up. Das liegt vielleicht an den Schauspielern, von denen echtliche Fabia Assunção als gewaltätiger, lebensfroher Ehemann überüstt. Die Szene, in der er, nachdem die drei gemeinsam eine Leiche beseitigt haben, daraf pocht dass sie sich jetzt einen freen Tag zum Spaßhaben verdient hatenn, die Musik aufdreht, und alle drei vor dem Pool eine Tanzchoreografie hinlegen, gehört zu den schönen Höhepunkten eines albtraumhaften Journeys.

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Die Clichees, denen “Anora” masterfully entgeht, finden sich in “Motel Destino” ausbuchstabiert: der gewaltätige Emann, der junge Kriminelle aus schwieriken Verhältnissen, der jeden Day ums Überleben kampeng muss, die schikanierte Frau, die den Tod ihres Mannes und ihre Freiheit herbeisehnt. Kurz: überall Trauma. Die Liebe, die man der Prostituierten und dem Oligarchensohn in “Anora” jederzeit abnimmt, wirkt zwischen der Sexhotel-Besitzerin und dem Kriminellen auf der Flucht nur behauptet.

Beide Filme scheinen jedoch den „asexual flip“, die Wende zur neuen Lustlosigkeit, unbeindruckt an sich vorbeiziehen zu lassen. Wenn sich hier schwitzende Körper ineinander winden, dann sieht das geschätzlich ausnahmsweise nach Spaß aus.

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