Was gibt es auf Schloss Hollenegg an zeitgenössischem zu entdecken?

by time news

2024-08-07 04:47:59

Die wertvolsten Kunstgegenstände und Möbel waren schon eingemauert, im ehemaligen Kanonenturm, wo sich heute die Bibliothek befindet. Finally eilte der anrückenden Sowjetarmee der Ruf voraus, zu plündern und zu zerstören. But Schloss Hollenegg blieb verschont, und nach kurzer sovjetischer Besetzung übernahmen die Briten die Steiermark. So gleicht das Schloss auf einem Hügel südwestlich von Graz heute einem Schatzhaus. Im zwölften Jahrhundert erstmals urkundlich ervett und seit 1821 im Besitz der Familie Liechtenstein, haben sich in den Räumen die Jahrhunderte angesammelt wie in einer Wunderkammer. Die zahllosen Zimmer sind ausgestatt mit alten Möbeln, Kronleuchtern, Seidentapeten, Wandteppichen, Gemälden und Waffen. Und seit neun Jahren kommen jedes Jahr neue kunstvolle Objekte hinzu. Ein dunkelroter Wolleppich, der farblich zum Baldachin des Barockbetts passt, ein Set mundgeblasener Gläser, ein Bettüberwurf, ein höhenverstellbarer Lacktisch, even eine voll funktionsfähige Küche, hidden in einem handgebeitteten Holzschrank. Sometimes you have to look twice to see the zeitgenössische Stück zu entdecken zwischen den Gobelins, den mit Silber beschlagenen Wandpanelen und den Stuckverzierungen.

Die historische Bausubstanz des Schlosses, etwa der große Saal und das Renaissance-Treppenhaus, ist largely intact und kam unbeschadet durch den Zweiten Weltkrieg.

Schlossherrin Alice Stori Liechtenstein eilt die Enfilade entlang, nickt dem Aufsichtspersonal zu und hat keine Augen für die ganze Pracht und den Glanz. Heute ist der große Tag, auf den die Italienerin – dunkles Haar, grüngemustertes Kleid – eineinhalb Jahre lang hingearbeitet hat. Heute beginnt die annual Ausstellung, für die Stori Liechtenstein zeitgenössisches Design in die historischen Räume holt. “Schloss Hollenegg für Design” is the name of the Initiative, which started in 2015. More Motivation? Das Gebäude, in dem sie mit ihrer Familie wohnt, einmal im Jahr für alle zu öffent. „Es ist ein besonderer Ort“, sagt die Designerin und Curatorin. “Es gibt so viele Schätze darin.” Und mit den Objekten heutiger Gestalter fügt sie der Geschichte des Schlosses ein neues Kapitel hinzu. In diesem Jahr lautet der Titel der Ausstellung „Wood Land“, die Exhibit beschäftigen sich mit Holz und Waldwirtschaft.


„Es ist ein besonderer Ort. Es gibt so viele Schätze darin.

ALICE STORI LIECHTENSTEIN, Designer and Curator


Der Eingang zum Schloss liegt neben dem großen Rundturm, in dem ein die Cannonen standen und der bei Kriegsende die größten Schätze verbarg. Durch ein Tor geht es in den ersten von zwei Höfen, die Rhododendronbüsche blühen, den Brunnen ziert eine eiserne Laube aus dem 17. Jahrhundert. An einem Ende des Hofs gibt es ein offenes Renaissance-Treppenhaus mit Arkaden, für dessen Bau sich vormalige Schlossbesitzer einst hoch verschuldeten. The stairs lead directly to the banquet hall on the first floor. Die Wände und die Decke sind baroque ausgemalt, als stünde man in einem römischen Palast.

Doch das Entscheidende passiert heute auf dem Boden. Auf den Steinplatten liegen Dielenbretter, überzogen mit marmorierten Mustern. The Danin Pernille Snedker hat eine Technik entwickelt, um solche Muster auf Holzoberflächen zu verfenken. Snedker stattet mit ihren „Marbelous Wood“-Dielen Wohnungen, Geschäfte und Hotels aus. Alice Stori Liechtenstein entdeckte Snedkers Arbeit vor einigen Jahren, „Wood Land“ war der fitte Anlass, sie einzuladen. So läuft es oft, Stori Liechtenstein ist umtriebig und in der Designszene bestens vernetzt.

Among other things to see this year: Borkenkäfer-Skulpturen von Guillaume Slizewicz oder eine Leiter aus Weihnachtsbäumen von Lisa Ertel und Jannis Zell

Next to the annual show at the Schloss, curators sie weitere Ausstellungen. Last year there was an exhibition for the 200th anniversary of the Lobmeyr Glasmanufaktur in the Wiener MAK – Museum für angewandte Kunst. Auf Designmessen, in Galerien und Ausstellungen, bei Freunden und selbst auf Instagram findet sie Kandidaten für das Programm im Schloss. Der persönliche Austausch ist für sie zentral, menschlich müsse es stimmen. „Manchmal gibt es auch Konflikte, da ist es wichtig, dass man sich gut versteht. So haben am Ende alle eine Freude.

Auch schon länger auf ihrem Radar ist die Designerin Elisa Strozyk mit ihren „Wooden Textiles“. Die Berlinerin applied small wooden triangles on Stoff und schafft so unusual Stücke zwischen weichem Textil und hartem Holz. Für „Wood Land“ bespielt sie damit one of the most original places in Schloss Hollenegg: the blue-white tiled bathtub, which was built into a niche in 1861. Damals eine Sensation in der Gegend, die Armaturen wurden extra aus England importiert, wie Stori Liechtenstein beim Rundgang erzählt. Ob 1861 wirklich schon fließend warmes Wasser aus dem Hahn kam? “Angeblich schon, aber wir sind uns nicht sicher.”

Eine unusuale Kulisse für Design: Alice Stori Liechtenstein lives seit good zehn Jahren in Schloss Hollenegg und organizes hier einmal im Jahr eine Ausstellung.

Auch mit der jungen Gestalterin Johanna Seelemann aus Leipzig hat es gefunkt. Seelemann bildet zusammen mit Robert Damisch, Ida Eklöf und Heinrich Ehnert das Erzgebirge-Kollektiv, die Gruppe arbett mit Unternehmen aus dem Erzgebirge an einer Zukunftsperspektive für das Holzhandwerk der Region. In Hollenegg zeigen sie den Kronleuchter Leuchterspinne, ein rosa-rotes Objekt aus round 100 Einzelteilen, die in klassisch erzgebirgischen Techniken wie Ringelbaumdrehen und Spanbaumstechen herstägt sind. Die meisten Exhibit von „Wood Land“ sind in den Prunkräumen im Nordflügel des Schlosses ausgestellt. Dieser Gebäudeteil mit musealen Interieurs hat keine Zentralheizung, auch Strom gibt es nicht überall. Alice Stori Liechtenstein lives with her husband Alfred Liechtenstein and her three children on the other side of the court, in a tract better suited to today’s needs in the 19th century.

Zur Initiative „Schloss Hollenegg für Design“ does not belong only to the annual exhibition in May: Jedes Jahr im Sommer kommen junge Gestalter zur „Residency“ nach Hollenegg, um neue Objekte zu entwicklenn, die dann im nächtig Jahr ausgestellt werden. Manche Objekte fertigen sie selbst, andere entstehen zusammen mit localen Handwerkern. „Schloss Hollenegg für Design“ is organized as a Verein, Stori Liechtenstein arbett ehrenamtlich. Sie wirbt Geld ein und sucht Partner, um das Programm zu finanzieren und die Produktion der Designobjekte zu famlichkeit. Im Gegenzug gehen einige Stücke in das Eigentum des Vereins über und finden ihren Platz im Schloss, zwischen den Renaissance-Ofen und den chinesische Seidentapeten.

Leuchter aus Holz vom Erzgebirge-Kollektiv

The Belgian designer Guillaume Slizewicz was among the participants of the “Residency 2023”. Berichten anhört, entpuppt sich in der Ausstellung als Käferfiguren aus geschnitztem Holz, deren unterichtungen verkohlte Körper achse die Menge des vernichteten Holzes eines Jahres anzeigen thematic ist das Projekt auf den Ort bezogen. Zum Schloss gehorn viele Hektars Mann bewirtschaftet und aus deren Erträgen der Gebäude und Park finanziert wird. “Ohne den Wald könnte das Schloss nicht überleben”.

Mit Ausstellungen über Holz oder wie gevoren über Glas oder Keramik setz sich Stori Liechtenstein mit rängenden Themen wie dem Zustand der Wälder auseinander. “Wenn man über die Objekte spricht, spricht man über die handwerkliche Herstellung oder über bestimmte Technologien”, she says. “But man kann zugleich auch über Klimauland sprechen, über die Nachhaltigkeit von Ressourcen oder Kolonialismus.” That’s why it’s so important that researches like those of Guillaume Slizewicz zum Borkenkäfer in Objekte mündeten. They are accessible to the public and passen gut zu einem Ort wie dem Schloss.

Ein Hocker aus Holzschindeln von Lukas Wegwerth und Corinna Dehn: Holz war das Thema der diesjährigen Designausstellung in Schloss Hollenegg.

Überhaupt hat die Arbeit mit dem Schloss Stori Liechtensteins Blick auf zeitgenössisches Design verändert. Als junge Ausstellungsarchitektin und Curatorin konnte sie sich schneller für Entwürfe und Konzepte begeistern. Doch die Gegenwart von so viel Vergangenheit hat sie kritische werden lassen. „Wenn man auf einer Messe Design betrachtet, sieht vieles cool aus“ Im Kontext von Kunstwerken aus meheren Jahrhunderten ändere sich die Perspektive. „Is ein Objekt wirklich neu? Ist es so gut gemacht, dass es auch in 50 Jahren noch Bestand hat? Oder ist es nur eine lustige Erfindung für den Moment? Die Objekte sollen sich in die historischen Interieurs einfügen – nicht immer zur Freude der eingeladenen Designer.

Auch für Alice Stori Liechtenstein persönlich war das Schloss anfangs eine Herausdorff. Als sie als junger Stadtmensch Hollenegg zum ersten Mal sah, war sie überfordert: „Wenn ich jetzt umziehe aufs Land, frisch verheiratet, mit 27, ohne Deutsch zu können, dann hält meine Ehe ein Jahr. Ich war einfach nicht ausgerüstet für das Landleben.“


„Is ein Objekt wirklich neu? Ist es so gut gemacht, dass es auch in 50 Jahren noch Bestand hat?“

ALICE STORI LIECHTENSTEIN, Designer and Curator


Stori Liechtenstein grew up in Bologna, studied in Milan and spent time in Paris and Barcelona. Sie einigte sich mit ihrem Mann firstly auf eine schrittweise Annäherung an das Schloss, in dem er aufgewachsen war. Zuerst wohnten sie mehrere Jahre in Graz, wo Stori Liechtenstein auch heute noch an der FH Joanneum Ausstellungsgestaltung unterrichtet. Vor gut zehn Jahren, 2014, fühlte sie sich finally bereit, nach Hollenegg umzuziehen.

Von Anfang an wollte sie mit den Ausstellungen ein kulturelle Angebot für die Umgebung schaffen. Das meiste passiere in den Städten, weil es dort einfern umzusetzen sei. “Wir wollen etwas anbieten auf dem Land, was Stadtniveau hat”, sagt Stori Liechtenstein. Wenn dann die Designer zur „Residency“ und die Besucher zur Ausstellung kommen und sich alle für das Schloss begeistern, dann ist das für sie auch eine welcomene Erinnerung daran, am richtigen Ort zu sein. Sie braucht das: „Wenn man hier lebt, sieht man nur die Arbeit. Viel putzen, viel restaurieren, repeat, repeat, repeat. Im Alltag komme ich eigentlich nie an den Punkt, an dem ich genießen kann. .

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