Berlinale 2025: Stars, Spotlight, and a New Era
BerlinS iconic film festival, the Berlin International Film Festival, is gearing up for its 75th anniversary, promising a dazzling lineup of international stars, captivating films, and a fresh outlook under the leadership of new director Tricia Tuttle.
from February 13th to 23rd, Berlin will transform into a cinematic hub, attracting film enthusiasts and industry professionals alike. While Cannes and Venice boast sunshine and seaside charm, the Berlinale, established in 1951, consistently draws massive crowds, selling 447,655 tickets last year.
This year’s festival holds particular importance as Tuttle, the first American to helm the festival, unveils her inaugural program. Tuttle has introduced a new section,”Perspectives,” dedicated to showcasing promising debut feature films,while phasing out the “Encounters” section focused on innovative productions.
Adding to the excitement, renowned director Todd Haynes, known for acclaimed films like “May December” and “Carol,” will preside over the jury.
A highlight of the festival will undoubtedly be the awarding of the Honorary Golden Bear to Scottish actress Tilda Swinton, celebrated for her remarkable career. Tuttle lauded Swinton as “one of our modern film idols,” praising the “breathtaking breadth” of her work. Swinton, who recently starred in Pedro Almodóvar’s cancer drama “The Room Next Door” and will appear in the upcoming apocalyptic musical “The End,” expressed her deep connection to the Berlinale, stating, “The Berlinale is the first film festival I ever attended. and I have never forgotten what I owe it.” Her extensive involvement with the festival, having appeared in 26 films showcased over the years, speaks volumes about her enduring relationship with Berlin’s cinematic stage.The festival’s opening gala will feature Tom Tykwer’s latest film, “Das licht” (“The Light”), a poignant family drama starring Nicolette Krebitz and Lars eidinger, alongside a Syrian housekeeper who brings upheaval to their lives.uch im Gewinner des Silbernen Bären 2024, „Sterben“, mitspielte, wirkt dieses Jahr noch in einem anderen Film mit, dem Historiendrama „Leibniz – Chronik eines verschollenen Bildes“ von Edgar Reitz, produziert vom Oscar-nominierten Ingo Fliess („Das Lehrerzimmer“). Darin geht es um den Aufklärer Gottfried Wilhelm Leibniz, der im Auftrag der Kurfürstin Sophie von Hannover gemalt wird.
Wettbewerb über Mütter und Musicals
Im diesjährigen Wettbewerb läuft das amerikanische Musical-Biopic über den Songwriter Lorenz Hart „Blue Moon“ von Richard Linklater, der bereits für „Boyhood“ 2014 einen Silbernen Bären erhielt, besetzt mit Ethan Hawke, Margaret Qualley und Andrew scott. Das Debüt der „She Said“-Drehbuchautorin Rebecca Lenkiewicz „Hot Milk“ ist ein Roadmovie mit Vicky Krieps und Emma Mackey über ein Mutter-Tochter-Gespann, das mit einer seltsamen krankheit an den Strand Spaniens reist, um Heilung zu finden.
Der Südkoreaner Hong Sang-soo, der im vergangenen Jahr mit „A Traveler’s needs“ den Großen Preis der Jury gewann, nimmt mit „What Does that Nature Say to You“ jetzt zum achten Mal am Wettbewerb teil. Das Fantasydrama „The Ice Tower“ von der Französin Lucile Hadžihalilović mit Marie Cotillard und Gaspar Noé handelt von einer Schauspielerin, die ins Hans Christian Andersens Märchen von der Eiskönigin mitspielt. „Kontinental ‘25“ des ehemaligen Goldener-Bär-Gewinners Radu Jude („Bad Luck Banging or Loony Porn“) erzählt von der Wohnungskrise und dem Erstarken des Nationalismus.
Auch zwei deutschsprachige Produktionen sind im Wettbewerb vertreten. „Was Marielle weiß“ von Frédéric Hambalek über ein Mädchen, das weiß, was zu tun ist, wartet mit deutschen Stars wie Julia Jentsch und Felix Kramer auf. Die Österreicherin Johanna Moder lotet mit „Mother’s Baby“ die Gefühle einer Frau aus, die es nicht schafft, Muttergefühle für ihr Neugeborenes zu entwickeln.
Schwerpunkte Psyche und Politik
Im Debüt-Programm der Sektion „Perspectives“ finden sich erstaunlich viele Filme, die sich mit mentaler Gesundheit beschäftigen: mit psychischen Erkrankungen, Trauer und Zusammenbrüchen. In der Rubrik „Berlinale Special“ läuft außerdem „Heldin“ von Petra Volpe mit Leonie Benesch über eine Krankenpflegerin, deren stressiger arbeitsalltag sie zunehmend an ihre Belastungsgrenzen bringt, bis schließlich alles aus dem Ruder läuft.
Politische Themen kommen auch dieses Jahr nicht zu kurz, wie Intendantin Tuttle gleich zu Beginn anmerkt. Schließlich sei die Berlinale ein durch und durch politisches Festival. Da ist etwa „Das Deutsche Volk“ von Marcin Wierzchowski, ein Dokumentarfilm über den Anschlag in Hanau 2020. In „A Letter to david“ würdigt der israelische Regisseur Tom Shoval seinen Freund David Cuno, der am 7. Oktober im Kibbuz Nir Oz als Geisel genommen wurde und bis heute nicht heimgekehrt ist. Julia Loktevs Dokumentation „My Undesirable Friends: Part I“ setzt den unabhängigen Journalisten ein Denkmal, die in Putins russland arbeiten.
Zu den starbesetzten Highlights, die außerhalb des Wettbewerbs laufen, gehört der Sci-Fi-Film „Mickey 17“ von Oscar-Preisträger und „Parasite“-Regisseur Bong Joon-ho mit Robert Pattinson, Toni Collette und Mark Ruffalo, ebenso wie James Mangolds Bob-Dylan-Biopic „Like a Complete Unknown“ mit Timothée Chalamet in der Hauptrolle.
In zeiten von massiven Sparmaßnahmen erfreut die Nachricht, dass die diesjährige Berlinale bis zu 1,9 Millionen Euro zusätzlich vom bund erhalten soll. Der Festivaletat wird also mit 12,8 statt wie bislang 10,9 Millionen Euro bezuschusst. Damit solle die Arbeit der neuen Intendantin Tuttle gestärkt werden.Nach der Programmvorstellung wird Tuttle gefragt, wie sie damit umgehe, dass die Preisverleihung auf den Tag der Bundestagswahl fällt. „Wir werden niemandem sagen, wen er oder sie wählen soll. Wir hoffen nur, dass die Leute wählen gehen – aber sie sollen auch keine Filme verpassen.“